San Juan del Sur

San Juan del Sur – Perle im Süden Nicaraguas

Will dir ein wildfremder und eher zwielichtiger Typ kurz nachdem du schweißgebadet aus dem Chickenbus aussteigst sein Domizil mit Gemeinschaftsbad schmackhaft machen, bleib stark. Auch wenn der Preis verlockend ist und der Deutsche mit seinen Auswanderungsplänen dir einen großen Schritt voraus ist: sag Nein. Abenteuer kannst du auch ohne Bettwanzen und versifften Gemeinschaftsbädern haben. Arg viel mehr zahlen Touris in den etwas besseren Pensionen auch nicht. Hallöchen San Juan del Sur – endlich sind wir da.

Etwas Bauchgefühl hat uns vor einer Bruchbude bewahrt. Doch der Durst nach einem kühlen Bier führte uns zunächst in ein Restaurant am Meer und so genossen wir den ersten Sonnenuntergang in diesem bezaubernden Fischerdörfchen. Nach mehreren von Pannen geprägten Busfahrten sind wir schließlich weit weg von Managua und endlich an unserer ersten Surf-Destination San Juan Del Sur. Na dann mal Prost.

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Satte Farben

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Bester Blick über die Bucht des Fischerdorfes San Juan del Sur

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Exklusive Appartments und Ferienhäuser (in denen wir nicht waren)

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Der Blick auf Buchten nördlich des Jesus-Denkmals.

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Ab ins Wasser

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Wir könnten sofort loslegen mit Beachlife und Surfkultur. Aber da gibt es diese eine unglaubliche Geschichte, die hier als allererstes hergehört. Sie beginnt mit San Franciscos Golden Gate Bridge. Bekanntlich führt eine Abwandlung dieser Brücke über den Fluss Tejo in Portugal und die Portugiesen somit aus Lissabon in südliche Richtung zum Meer. Ein noch kleineres Exemplar haben sie auch in San Juan del Sur über eine kleine Flussmündung gebaut, die sogenannte Suspension Bridge. Eröffnet wurde sie im Januar 2010. Laut diverser Websiten wurde die Brücke für rund 5,5 Millionen Cordobas vom Emergency Social Investment Fund geplant. Doch die Brücke wurde nur etwas mehr als fünf Jahre alt.

Denn in der Osterwoche 2015 (an Ostern soll gefühlt das gesamte Land in San Juan del Sur sein) soll wohl ein Bus ein paar Einheimische abgeladen haben, die vorhatten zu testen, wie viele Leute die Brücke verträgt. Nicht nur das. Die Leute fingen plötzlich an zu springen. Die Brücke hat es nicht überlebt. Die Leute Gott sei Dank schon. Der Fluss führte zu dieser Zeit des Jahres nicht so viel Wasser, die Verletzungen sollen nicht gravierend gewesen sein. Aber die Brücke: Totalschaden

Offenbar waren die Stahlanker der Brücke zu schwach im Boden verankert. Die Brücke fiel in den Fluss darunter. 2016 gab es dann wieder Pläne, die Fußgängerbrücke neuaufzubauen. Im Januar 2018 hat sich an dieser Situation noch nichts geändert.

Die Fußgängerbrücke führte früher vor allem Touristen zur Jesusstatue „Christ of Mercy“, die ganz ob auf einem Hügel über der Bucht wacht.

Ein Beitrag geteilt von Deano Troy (@deanomites) am

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Über die Flussmündung führte einmal eine Brücke ...

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Was heute noch übrig ist sind zwei dieser Stützen. Die Brücke erinnerte einst an die Golden Gate Bridge in San Francisco.

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Die Hängebrücke ist auf ziemlich schräge Weise zusammengebrochen.

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Wer nicht hüfthoch durch das dreckige Flusswasser waten möchte, kann eine Fährfahrt mit dieser Nussschale unternehmen.

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Surfen rund um San Juan Del Sur

Der Hauptgrund, um nach Nicaragua zu reisen, war in erster Linie das Surfen, so oft es geht. Zu spüren, wie das Wasser durch die Finger fließt, der Blick zum Horizont, der Moment, wenn die Welle in sich zusammenbricht und das Wasser dich Richtung Strand schiebt. Pushen, gleiten, drehen und abtauchen. Salzwasser, Sonne, zerzauste Haare und schließlich das Adrenalin nachwirken lassen. Denn das kommt ja bekanntlich schon in den kleinen Wellen auf.

Rund um San Juan del Sur gibt es da die folgenden Möglichkeiten, surfen zu gehen. Für Beginner und Pros und alle dazwischen.

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Offroad zum Surfstrand

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Playa Remanso

Verleih und kleinere Wellen für Longboards. Steinstrand, Stachelrochen. Also vorsichtig über den Boden rutschen und dann schnell aufs Brett. – hier gibts auch Surfkurse und man kann Equipment ausleihen. Die Welle bricht über Sand sowohl nach links und nach rechts.

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Erst mal Materialcheck (ich finde, es sieht gut aus)

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Das sieht aber auch verlockend aus!

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Playa Maderas

Playa Maderas liegt im Norden von San Juan del Sur, sehr beliebt und deswegen auch viel los. – Je nach Swell, für alle Surfer, von Hüfthoch bis zur Barrel – von SJDS fahren Shuttles zum Strand – Hier gibts auch Surfkurse für Anfänger

Diese Strände eignen sich vor allem für ambitionierte Surfer

Playa Yankee – im Süden von San Juan del Sur, für Fortgeschrittene

Playa Colorado – Fortgeschritten bis Pro

Panga Drops –  A-Frame Rock/Beach-Break – Fortgeschritten bis Pro

Allgemeines über San Juan del Sur

Ein bisschen mehr als 15000 Menschen leben in dem Städtchen. Die Familien arbeiten hauptsächlich in der Fischerei.

Im Oktober 2017 feierte San Juan del Sur seinen 165. Geburtstag. Für die örtliche Zeitung war das Anlass für einen historischen Beitrag über den Fischerort. Verändert haben sich über die Zeit hin nicht nur Infrastruktur und Tourismus, sondern auch die Namen dieses Orts. Zunächst hieß die Stadt Puerto de la Independencia, dann San Juan de la Concorde.  Cuidad Pineda hat man sie ebenfalls einmal genannt bis vor 165 Jahren die Wahl auf San Juan del Sur fiel, in diesem Jahr erhielt der Fischerort auch den Titel Stadt.

Zwischen 1940 und 1990 war San Juan del Sur ein wichtiger Handelsstandort des Landes, nach der Fischerei sicherte diese Branche die meisten Jobs. Der Tourismus kam erst in den 2000er Jahren. 2002 wurde die Stadt schließlich offiziell als Touristenstadt geadelt. Heute ist es die beliebteste Stadt an der Pazifikküste Nicaraguas.

Die Touristen werden nicht nur von den Surferstränden angelockt. Die jährlich schlüpfenden Schildkröten sind beliebt, wobei ich mich frage, ob man als Tourist dieses Spektakel wirklich miterleben muss oder die Tiere nicht einfach in Frieden lässt.

Essen und Trinken in San Juan del Sur

Es gibt viel zu essen und das Essen ist auf jeden Fall deftig, zumindest die Einheimische Kost. Es gibt viele Eintöpfe, viel Fleisch, viel Fisch und viel Frittiertes. In den kleinen Cafés oder Dinners, auch in den verhältnismäßig teuren Restaurants, findet man dagegen Abwechslung. Bei Straßenfesten lohnt es sich total, einfach mal auf den Plastikstühlen Platz zu nehmen.

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Straßenfest in San Juan

Unser Favorit war das kleine Restaurant „Simon says“. Hier gibt nicht nur leckeren Kaffee oder Smoothies, sondern auch super leckere Salate, Kartoffelecken, Sandwiches, geiles Frühstück und buntes Leben. Überall stehen Pflanzen in jedes nur erdenkliche Behältnis eingetopft. Das Personal ist freundlich und passt ebenfalls gut in diesen Laden, der von außen so unscheinbar aussieht. Tippi toppi.

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Simon Says in San Juan del Sur

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Eingetopft

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Simon says

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Super leckere Wedges mit Knoblauchöl und Salsa

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Eine grüne Oase

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