An einem schönen Weihnachtsfeiertag auf den Pendling wandern
Weil die Sonne scheint und die Wege überwiegend trocken sind, beschließen meine Mom und ich am Zweiten Weihnachtsfeiertag Wandern zu gehen. Rauf auf den Pendling. Die Schneerose blüht, von der weißen Pracht an sich fehlt jedoch jede Spur.
Gipfeltour an Weihnachten auf den Pendling
Unsere Tour beginnt in und am Thiersee, denn auch die Gemeinde im österreichischen Bezirk Kufstein hört auf diesen Namen. Das Auto haben wir an einem Bauhof abgestellt. Der See war gefroren, die Enten schlitterten unbeholfen auf der dünnen Decke. Raureif bedeckte das Ufer, Bäume und Büsche, die an diesem Morgen noch keine Sonne gesehen haben und im Schatten des Pendling lagen. Vor uns lagen etwa 900 Höhenmeter und womöglich eine leckere Jausn mit frisch geriebenem Meerrettich als Belohnung.
Normalerweise liegt in dieser Zeit des Winters bereits Schnee in den Alpen. Was wir sehen ist die Christrose, oder auch Schnee- oder Weihnachtsrose genannt. Sie blüht mehrmals im Jahr und ist nicht empfindlich was Kälte angeht. Auch wenn kein Schnee rings um den Pendling liegt, liegt die Temperatur im Schatten an diesem Tag bei um die Null Grad. Nach frostigem Wetter riecht es trotzdem.
Nach gut zweieinhalb Stunden Aufstieg über steinige und steile Wege, Laub und Wurzeln sind wir auf 1563 Metern und rasten am Gipfelkreuz. Wir tanken Sonne auf und genießen den Ausblick auf das Kaisergebirge im Osten, Karwendel und Rotwand im Westen.
Im Pendlinghaus kam die verdiente Jausn auf den Tisch, mit Blick auf Großvenediger und Großglockner. Talwärts ging es via Forstweg. So erhaschten wir noch einen schnellen Blick auf die Kala Alm. Eine schöne Tour, die ein bisschen Kondition voraussetzt aber für einen größeren Verdauungsspaziergang nach Weihnachten genau das Richtige war.
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