Das bedeuten Reise- und Sicherheitshinweise
Ihr packt gerade euren Koffer für die italienische Amalfi-Küste, den Gardasee oder Rom und plötzlich das: Das Auswärtige Amt veröffentlicht ein Schreiben, in dem es heißt: Wegen allgemeiner Terrorgefahr soll Dies und Das unterlassen werden. Toll. Und nun?
Sicheres Reisen: Was bedeuteten Reise- und Sicherheitshinweise?
Die Sicherheit von Menschen auf Reisen ist immer wieder ein brisantes Thema. In Deutschland gibt das Auswärtige Amt in mehreren Stufen Reise- und Sicherheitshinweise. Diese sind klar definiert. Im Fall von Italien besteht derzeit keine Reisewarnung, sondern ein Sicherheitshinweis. Somit berät das Amt Urlauber oder vermeidet, dass sie unvorbereitet ein Land erkunden, in dem eventuell Gefahr besteht. Erst vor kurzem veröffentlichte das Auswärtige Amt diese Sicherheitshinweise auf seiner Website. Wegen erhöhter Terrorgefahr sollen Menschenansammlungen vermieden werden, hieß die Empfehlung der Behörde konkret. Weiter steht im Schreiben: „Die italienischen Sicherheitsbehörden haben in allgemeiner Form auf die Gefahr terroristischer Anschläge auch in Italien hingewiesen und nach den jüngsten Anschlägen in Paris abermals ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Eine erhöhte Gefährdung durch Terrorismus auch an religiösen Stätten kann nicht ausgeschlossen werden.“ Nicht sehr verwunderlich erscheint deshalb die Tatsache, dass Italien-Urlauber nun verunsichert sind. Doch eine übertriebene Vorsicht ist auch hier nicht die beste Lösung. Wie immer gilt: Ein wachsames Auge haben und den Empfehlungen folgen.
Was sind Reisehinweise?
In Reisehinweisen informiert das Auswärtige Amt über die Einreisebestimmungen eines Landes, medizinische Hinweise und straf- oder zollrechtliche Besonderheiten. Am Beispiel Nicaragua ist das zum Beispiel der Hinweis, dass Touristen bis zu einem Aufenthalt von 90 Tagen kein Visum brauchen. Allerdings stellen die Beamten dort eine Touristenkarte aus. Die kostet aktuell (Stand 4. Mai 2016) zehn Dollar. Unter medizinischen Hinweisen fällt außerdem unter anderem die Warnung vor dem Zika-Virus.
Was sind Sicherheitshinweise?
Sicherheitshinweise sagen den Deutschen, welches Risiko in dem jeweiligen Land besteht. Das Auswärtige Amt kann empfehlen, auf Reisen zu verzichten oder sie einzuschränken. Für Nicaragua steht da derzeit geschrieben, dass alle sechs Vulkane brodeln. Es soll mit vulkanischen Beben gerechnet werden und demnach immer auf die Nachrichten geachtet werden. Manche Regionen des Landes sind besonders gefährlich, zum Beispiel wegen privatem Goldhandel wie im sogenannten „Minendreieck“ der nördlichen autonomen Region. Das Amt warnt ausdrücklich davor, sich dort rumzutreiben.
Was sind Reisewarnungen oder Teilreisewarnungen?
An dieser Stelle wird es tatsächlich richtig ernst. Reisewarnungen enthalten einen „dringenden Appell“ des Auswärtigen Amts, die Reise in das gewählt Land zu unterlassen. Reisewarnungen werden nur dann erteilt, wenn „aufgrund einer akuten Gefahr für Leib und Leben“ ausgegangen werden muss. Eine Reisewarnung ist selten. Wenn es allerdings so weit ist, werden auch die Deutsche, die in einem betroffenen Land leben, zur Ausreise aufgefordert. Eine Reisewarnung besteht zur Zeit für den Irak, Afghanistan, Jemen, Syrien
Bei Teilreisewarnungen sind immer nur bestimmte Regionen eines Landes betroffen. Das ist aktuell in Kamerun, Ägypten, Japan (Fukushima), Mauretanien und Georgien.
Ende 2015 haben die USA übrigens eine weltweit geltende Reisewarnung herausgegeben. Diese gilt auch jetzt noch. Sie betrifft jedes Land der Erde – ergo die ganze Welt. Grund hierfür ist die allgemeine Terrorgefahr durch den IS und weitere terroristische Gruppierungen. Anschläge gab es in der Türkei, Tunesien, Frankreich, Belgien oder Mali und Nigeria. Besonders betroffen sind immer Orte mit Symbolcharakter.
Touri-Massenziele meiden
Es gibt keinen Grund, den Italienurlaub umzubuchen. Doch speziell in Touristengebieten wie Rom empfiehlt das Auswärtige Amt, sich nicht dort aufzuhalten, wo hunderte andere Menschen sind. Das könnten potentielle Terroristenziele sein. Weil sich der Hauptbahnhof in Rom für viele aber nicht meiden lässt, gilt dort besonders wachsam zu sein. Wer auf die Top-Touristenziele wie den Petersplatz oder die Spanische Treppe nicht verzichten möchte, der sollte sie besser zu Zeiten besuchen, die weniger frequentiert sind. Zum Beispiel früh morgens oder abends. Die Empfehlung gilt für Touristenziele in ganz Italien.
Hier einige Beispiele der Top-Ausflugsziele in Rom:
[intergeo id=“AN5ITM“][/intergeo]