Eine Liebeserklärung an die Sonnenbrille
…es folgt eine Liebeserklärung an das wohl wichtigste und beliebteste Accessoire der Welt. Eine paar Zeilen über die Sonnenbrille: ein Gestell, zwei Gläser, volles Lebensgefühl. Plus einer Geschichte über das junge Unternehmen You Mawo, das die Brillen-Szene aufmischt.
Denn es ist doch so. So qualvoll der Nach-Festival-Montag sein mag, die Sonnenbrille auf der Nase lässt ihn erträglich werden. Sie rettet uns. Der Aperol Spritz am Gardaseeufer kann mit noch so viel Liebe zubereitet sein, erst mit der Sonnenbrille auf der Nase schmeckt er perfekt. Der Blick kann schweifen. Leute beobachten, auch in der Stadt. Die Sonnenbrille verhindert, dass wir auffliegen, gibt uns Schutz, nicht nur vor der Sonne, besser noch vor peinlichem Augenkontakt. Sommerbeginn, das Lieblingsbuch in der Sonne, das Open-Air, Karl, Udo, Lenny, Bono, Fitty, die Bluesbrothers: Sie alle und sämtliche Gelegenheiten würden an Reiz verlieren, ließe man die Sonnenbrille weg.
Die Sonnenbrille ist wie Gummibärensaft. Sie macht uns auf Anhieb stark und verschafft uns Selbstbewusstsein und Coolness. Sie schützt vor Sonne, vor Wind, vor unangenehmen Begegnungen weil wir uns durch sie anonymisieren. Meistens.
Früher war die Brille für Menschen mit Augenleiden gedacht, nicht als modischer Dauerbegleiter. Karin Hartewig schreibt in ihrem Buch „Der verhüllte Blick – Kleine Kulturgeschichte der Sonnenbrille“ über den Ursprung dieses kleinen Plastikdings. Die Namen von Carl Zeiss oder Josef Rodenstock fielen demnach erstmals im 19. Jahrhundert in Verbindung mit Sonnenbrillen. Die ersten Prototypen sind angeblich noch ein paar Jahrhunderte älter. Doch bleiben wir im Heute und sehen uns mal die Handbewegungen an, die sonnenbrillentypisch und ja eigentlich unverzichtbar sind.
Uns bricht beinahe das Herz wenn sie zerbricht, wenn die Gläser herausfallen oder wenn sie ganz plötzlich unauffindbar ist. Pineapple Loves
Die Brille sitzt auf der Nase. Wir gehen, sie rutscht. Fingerspitze auf Gestellmitte und ab gehts zurück. Oder aber wir entdecken etwas, wollen es näher betrachten, geht ohne Brille besser. Seitlich an den Rand gegriffen gleitet sie Nasenspitze abwärts, schwebt aus dem Sichtfeld.
Oder noch cooler: Angekommen im Café, bevor wir Hallo sagen (und weil wir höflich sind), nehmen wir die Brille ab. Wir verstauen sie aber nicht im Etui und dann in der Tasche. Nein, vor allem jetzt zeigt sich, wie vielseitig die Sonnenbrille doch ist. Mit einer gekonnten Bewegung mit zwei Händen setzen wir das Lieblingsstück von der Nase auf den Haaransatz oder hängen sie mit einem Bügel offen im Shirt ein. Spätestens dann wird die Brille offensiv als Flirtinstrument eingesetzt. Berühren wir mit den Lippen das Ende des Bügels, kauen womöglich kurz darauf herum, sind wir schwuppdiwupp ins Flirtentstadium gerutscht. Ausgang? Das entscheidest du.
Mein Auto hat ein extra Fach nur für die Sonnenbrille. Ich hole sie da auch heraus, da muss nicht mal die Sonne scheinen.
Sie ist ein Superstar und trotz ständiger Präsenz wird sie in der Modebranche vergleichsweise stiefmütterlich behandelt. Standardisiert wird sie dem Kunden oftmals vertickt, als hätte er nicht verdient, dass sie auf ihn zugeschnitten wird.
Ein junges Unternehmen sah das ähnlich und hat seither angefangen eine Erfolgsgeschichte zu schreiben. Das kam so.
Ein jedes Gesicht ist anders, genau wie jeder Körper unterschiedlich ist. Deshalb misst You Mawo das Gesicht seiner Kunden und passt die Brille mittels 3D-Drucktechnologie individuell an. Die Brille ist robust und leicht und im besten Fall soll sie dich um die Welt begleiten. Das steck nämlich hinter dem Namen You Mawo – Your Magical World. Seit Mai reist die Sonnenbrille auch mit mir um die Welt.
Ich hatte sie am Gardasee dabei. Beim Spritztrinken, beim Leute beobachten, sogar beim Standup-Paddeln schützte sie mich vor Sonne und Wind und verpasst mir das gewisse etwas – egal ob am Gardasee oder am Plansee. Für Bergtouren ist sie als Leichtgewicht perfekt.
Die Welt ist zweifellos magisch. Sie ist aber auch ein Dorf. You Mawo Geschäftsführer Sebastian Zenetti (kurz Basti) und Verena Mörzl von Pineapple Loves drückten gemeinsam für kurz Zeit die Schulbank. Viele Jahre später verbindet die beiden jungen Arbeitstiere neben den heimatlichen Wurzeln die magische Welt, „your magical world“, mit Reisen und Brillen, weshalb auch eine Kooperation zustande kam.
Spectr hat bereits mehrmals über die Münchner Brillenmacher mit Lauinger Ursprung geschrieben. Zudem auch über die 3D-Druck-Technologie.
Die Geschichte von You Mawo
Nach einer Ausbildung zum Optiker zog es Basti nach München. Es folgte der Meister sowie der Titel als staatlich geprüfter Augenoptiker. Dreieinhalb Jahre war er bei einer großen Firma in München, die auf Design und Vertrieb von Brillenfassungen aus Acetat und Titan spezialisiert ware. Dann wurde das eigenen Projekt konkret. „Zur Unternehmensgründung bin ich wieder zurück in die Heimat. Dort hatte ich die volle Unterstützung von Familie und Freunden“, sagt Basti, der aus Lauingen stammt. Weil You Mawo aber wuchs, musste seinen Worten zufolge eine Entscheidung getroffen werden. Es folgte ein Förderprogramm von der Stadt Konstanz. Für Basti und das You-Mawo-Team ging es aufwärts: „Und jetzt sind wir hier im Technologie Zentrum und haben direkten Zugang zur Uni.“
Die Idee für Youmawo kam laut Basti durch die Materialentwicklung und der Fertigung mittels selektiven Laser Sintern. „Die Grundidee dabei stammt aber gar nicht von mir sondern meinen Mitgründern. Die hatten die ersten Gedankenausflüge in diese Richtung vor sieben Jahren auf ner kleinen Insel in Asien am Strand. Und daraus hat sich dann alles entwickelt.“
Das Material der Brille ist eine spezielle Art von Polyamid und wurde eigentlich für die Medizintechnik entwickelt. Experten zufolge ist das Material 30 Prozent leichter als 99 Prozent der Kunststoffe, die in der Optik zum Einsatz kommen und zudem deutlich belastbarer.
Die Helios ist wirklich federleicht. Kein Abdruck auf der Nase und selbst bei widrigen Bedingungen auf dem Gardasee bleibt sie auf dem Kopf. (Tipp: Auf dem SUP gehts noch sicherer mit Haltebändern. Minuspunkt: Der Look geht flöten.)
You Mawo findet ihr in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Hier gehts zum Shoplocator.
Hier kommt ihr direkt zum Sonnenbrillenmodell Helios.
Weitere Informationen zu Preisen etc. gibt es hier.
Jetzt ist es Zeit, eure magische Welt zu Entdecken. <3