Die Paddlerei und das Frühjahr der Meilensteine
Über die knarzenden Stufen schritt ich an einem Freitagmorgen spontan in den ersten Stock des Nördlinger Gewerbeamtes. Warum noch warten? Das Gewerbe-Schreiben lag längst ausgefüllt auf meinem Schreibtisch. Der Gewerbemensch in seinem Büro tippte meine Daten in die Maschine, ein Drucker beförderte das Dokument heraus und zack war meine Unterschrift drauf. Fertig. War einfach. Firmengründung abgeschlossen. Und jetzt volle Kraft voraus.
Ich ziehe die Tür des Gewerbeamtes hinter mir zu und fühle mich seit langem wieder so, als könnte ich Bäume ausreißen. Seit dem 1. Februar ist es plötzlich ziemlich offiziell: Ich bin Besitzer einer kleinen SUP-Schule und einer mobilen SUP-Station. Die Müdigkeit wird endlich entschädigt. Das Gerüst steht. Jetzt gilt es, das Projekt zu vervollständigen und von Meilenstein zu Meilenstein zu ziehen.
Weitere kleine Erfolge gabs noch dazu: Ich habe mit Partnern gesprochen und sie von meinem Vorhaben überzeugt, Test-Bretter organisiert, stehe vor dem Abschluss als SUP-Instructor und bin auch schon fertig mit einem der bislang größten Meilensteine: Der Namensfindung für mein kleines Unternehmen. Ich verbrachte Nächte mit Grübeleien, ob dieses Projekt nun funktionieren wird und bin auf der anderen Seite sehr euphorisch, wenn ich einen Haken hinter große Aufgaben setzen kann. Der Besuch im Gewerbeamt war so einer. Das mit dem Namen auch.
Zehn Tage nach dem Besuch im Gewerbeamt prostete mir die Lydi via Facetime zu. Das Head of Marketing hatte sich vor dem Bildschirm versammelt… Das mit dem Chef sein beginnt mir zu gefallen. Nach unserem Brainstorming-Date bestätigen wir eine frühe Namensidee und lachen über die anderen Spinnereien wie SUP 41 (zu alt, checken nur die 80er und 90er) oder Einmal Paddeln mit scharf bitte (hahahaha).
Aber jetzt im ernst: So werden WIR heißen:
Die Paddlerei – SUP by Pineapple Loves
Die Paddlerei gefällt uns, weil sie meine überwiegend deutschsprachigen SUP-Schüler (Jung und Alt, Groß und Klein, ich brings euch allen bei 🙂 ) ansprechen wird, locker daher kommt und mit diesem etwas Sonderbarem auch gut zu merken ist. Der Schwabe an sich ist eben ein praktischer Mensch. Und weil sich Die Paddlerei auch nach einem Ort anhört, an dem man sich gut aufgehoben fühlt, bleiben wir bei dieser bodenständigen Formulierung für eine Sportschule, die das Stehpaddeln lehrt. Die bereits aufgebaute Marke Pineapple Loves sollte aber auf keinen Fall verschwinden und kommt als Zusatz mit ran. Die mit der Ananas ? eben. Das hat sich schon über die vergangenen drei Jahre gefestigt und soll auch so bleiben. 🙂
Am nächsten Meilenstein arbeite ich schon sehr lange und es wird langsam konkret. Die Heimat der Paddlerei muss gefunden werden. Selbst wenn wir nicht den einen festen Hafen wollen, so bleiben zumindest einige Spots regelmäßig fester Tour-Ort. Ich bereite Präsentationen über das Projekt mobile SUP-Schule vor und erledige den Papierkram. Es gibt viel zu tun und es ist mir eine Freude, euch bald die Termine für die Kurse zu kredenzen. Bis bald, Verena <3