Deshalb lohnt sich ein Trip nach Nicaragua

Wer nicht rund um die Uhr die Weltkarte studiert oder Geografie zum Lieblingsfach hatte, dem sei die folgende Reaktion auf jeden Fall verziehen: „Nica was?“

Tatsächlich hatten viele Freunde und Bekannte von Nicaragua nicht all zu viele Eckdaten auf dem Schirm, als ich im vergangenen Jahr von meinen Reiseplänen in das Land in Mittelamerika erzählt habe. Einige Fragen kamen wieder und wieder. Nicht, weil ich nicht gern geantwortet habe, sondern für ein bisschen Globus-Wissen, kommen hier die mir am häufigsten gestellten Fragen – quasi ein klitzekleines Nica-Lexikon.

Wo liegt Nicaragua eigentlich? 

Nicaragua liegt in Mittelamerika nördlich von Costa Rica. An die Westküste grenzt der Pazifik und die Ostküste mit ihren vielen Inseln liegt schon in der Karibik. Im Norden des Landes liegen El Salvador und Honduras. Also genau hier:

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Wie sieht die Landschaft aus? 

Nicaragua liegt am Ring of Fire und hat viele Vulkane, von denen einige noch aktiv sind. Im Norden ragen die Kordillerenzüge bis zu 2100 Meter in die Höhe. Außerdem durchziehen das Land einige große Dschungel-Flüsse, zum Beispiel der Rio San Juan an der Grenze zu Costa Rica. In den abgelegenen Gegenden findet man unberührte Wildnis. Im  Landesinneren liegen zwei riesige Seen: der Managua-See (644 Quadratkilometer) und der deutlich größere Nicaragua-See (8264 Quadratkilometer). In Nicaragua leben knapp 5,5 Millionen Menschen.

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Auf der Insel Ometepe gibt es zwei Vulkane. Dieser hier heißt Conception und ist 1610 Meter hoch. Foto: Verena Mörzl
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Auf Little Corn Island können Schnorchelliebhaber vom Strand direkt ans Riff. Foto: Verena Mörzl

Welche Verkehrsmittel kann ich nutzen? 

Wer pünktlich reisen will, der kann sich hauptsächlich auf Taxen und Flugzeuge verlassen. Fährt man dagegen mit den quietschbunten Chickenbuses, wird die Reise abenteuerlich. Ansonsten ist in Nicaragua bis auf Züge so ziemlich jedes Gefährt unterwegs: Tuc Tuc, Roller, Quad, Flugzeug, Bus, Auto, Taxi, Fahrrad oder aber auch Pferde- oder Ochsengespanne und Fähren oder Holzboote.

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Der Busfahrer hat den Linienbus blitzblank geputzt. Foto: Matthias Wengert
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Hauptsache bunt – in der Regel sind die Fähren randvoll mit Passagieren. Foto: Verena Mörzl

Wie bezahle ich in Nicaragua? 

Die offizielle Währung Nicaraguas sind Córdoba (C$). Im Januar 2018 lag der Wechselkurs bei rund 27 Córdoba für einen Euro. Amerikanische Dollars werden fast überall akzeptiert. Den aktuellen Kurs gibt es unter www.xe.com.

Ein Bier kostet im Schnitt einen Euro.

In welcher Zeitzone reist man da? 

Nicaragua liegt in der Central Standard Time (CST), in der deutschen Winterzeit sind es sieben Stunden Zeitdifferenz, im Sommer sechs – Deutschland ist in der Zeit voraus. 

Welche Sprache ist in Nicaragua Landessprache?

In Nicaragua wird sowohl Spanisch als auch kreolisches Englisch gesprochen. Es kommt ganz darauf an, wo man sich aufhält. Spanisch ist allerdings die Nationalsprache Nicaraguas. Auf der Karibischen Seite sprechen die Locals Englisch. Im Westen und in den Städten Granada und Managua ist man mit Spanisch am besten dran, die Englischkenntnisse der Einheimischen sind dort eher mau. Viele können nicht mehr als Yes und No. Wer das Reden mit Händen und Füßen beherrscht, der kommt allerdings recht gut klar.

Welche Städte lohnen sich für einen Besuch?

  • Granada
  • San Juan del Sur
  • León
  • Massaya

Und was machst du da?

Meine Lieblingsfrage. Meine Lieblingsantwort: Surfen. Oder den ganzen Tag an traumhaften Stränden liegen, im Dschungel oder auf Vulkanen abhängen. Auf dem Cerro Negro kann man sogar mit dem Brett den Krater hinunterheizen. Im Stehen ist Volcano-Boarding allerdings nicht mehr gestattet. Die meisten fahren sitzend hinunter. An der Ostküste und den Inseln kann man beim Schnorcheln Riffhaie, Rochen oder auch Dori entdecken. Kayak-Touren durch die Dschungel-Flüsse sind auch ein Erlebnis.

Surfen in Nicaragua
In Nicaragua eignet sich die Westküste zum Surfen. Foto: Matthias Wengert